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Jagd und Freimaurer – haben sie die gleichen Werte?

Amdreas B., 16.10.2023


Freimaurer vertreten die fünf Grundideale:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität
Aber warum heftet sich eine Gruppierung Ideale auf ihre Fahnen, von denen man
annehmen müsste, sie sind für alle wichtig und selbstverständlich?
Wie entstanden diese Ideale und wann und warum könnten sie verloren gegangen sein?
Radiometrische Datierungen erlauben das Alter der Erde auf etwa 4,6 Milliarden Jahre zu
schätzen.
Das ist der Anfang des Weges zum Menschen, auf dem vorerst nichts zu sehen ist.
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Erst 1 ½ Milliarden Jahre später, also vor etwa 3 Milliarden Jahren, gab es Bakterien und
andere Mikroorganismen, deren Photosynthese Sauerstoff freisetzte.
Fast weitere 2 ½ Milliarden Jahre später, etwa vor 650 Millionen Jahren entstanden erste
Makroorganismen.
Weitere gut 100 Millionen Jahre später, also vor etwa 540 Millionen Jahren, fand im
Tierreich eine explosionsartige Entwicklung statt, bei der die meisten heute bekannten
Gruppen von Lebewesen entstanden.
Echte Säugetiere entwickelten sich vor ca. 230 Millionen Jahren.
Zum Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren tauchten primitive Huftiere und
Primaten auf.
Aber erst vor 6 Millionen Jahren haben sich die „Vormenschen“, entwickelt und daraus
vor rund 2 Millionen Jahren die Menschenaffen.
Seit etwa 1 Million Jahre ist der Homo erectus nachweisbar.
Der Neandertaler als eine Abspaltung des homo erectus (wie davor homo erectus
heidelbergensis) lebte etwa 80.000 bis 35.000 Jahre vor unserer Zeit in Europa, Nordafrika
und Vorderasien (ausgestorben – Sackgasse der Entwicklung).
Den Homo sapiens eine direkte Entwicklung aus homo erectus und Vorfahre des
heutigen Menschen gibt es seit etwa 35.000 Jahren.
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Damit diese Vormenschen und frühen Menschen am Beginn der Steinzeit (vor 2,6
Millionen Jahren endet ca. 2200 v. Chr.) überleben konnten, mussten sie jagen, auch wenn
sie ihre Kost mit dem Sammeln von Beeren, Blättern, Körnern und diversen Früchten
erweitert haben.
Dass die Menschen gejagt haben, belegen archäologische Funde und Bilder von erlegten
Tieren an Höhlenwänden.
Vor etwa 35.000 Jahren tauchen die ersten Versuche künstlerischer Betätigung auf wie
man in den Höhlen von Lascaux (Frankreich) und Altamira (Spanien) an beeindruckenden
Wandmalereien bewundern kann.
Die Jagd war lebenswichtig, denn die Tiere lieferten nicht nur Fleisch als Nahrung. Die
Menschen verwendeten auch die Knochen, Zähne, Felle, Därme, Mägen und Geweihe der
Tiere. Daraus bauten sie Zelte, nähten Kleider oder stellten Werkzeug her.
Die Jagd war aber nicht einfach und es brauchte mehrere starke Männer, perfekte Planung
und Ortskenntnisse, Vorstellungsvermögen, Erfahrung, Geschick, Wissen, Mut.
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Zwei Arten von Jagdmethoden standen im Vordergrund:
Die Jagd mit Fallgruben,
einem großen Loch, das mit Ästen und Blättern zugedeckt wurde und aus dem die
hineingefallenen Tiere nicht flüchten konnten.
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Die Treibjagd,
bei der die Tiere – oft ganze Herden – mit Fackeln und Speeren in Richtung eines
Felsabhangs getrieben wurden, über den die Tiere in den Tod stürzten.
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Die Lappenjagd,
um den Bedarf an Jägern zu verringern, vor allem weil deren Geruch die Tiere schon von
Weitem gewarnt hat, verwendete man Lappen aus Federn, Zweigen Tierhäuten, später
Stoff um die Fluchtrichtung der Tiere zu beeinflussen.
Wenn die Tiere trotzdem durch diese Barriere durch und wegliefen gingen sie „durch die
Lappen – daher kommt auch der Ausdruck „durch die Lappen gehen“.
Mammut und Nashörner mit damals zur Verfügung stehenden „Waffen“ z.B. Steinen und
Holzspießen zu erlegen war äußerst gefährlich und für den Jäger leicht tödlich, wenn nicht
alle gut vorbereitet waren und verlässlich dem Plan folgten.
Um die Gefahren halbwegs beherrschen zu können waren strenge Regeln, klare
Anweisungen, sichere, teils lautlose, teils gut hörbare Signale und gemeinsames Agieren
notwendig.
Damit Vereinbarungen ohne Missverständnisse getroffen werden konnten entwickelte sich
die Jägersprache, die zu den ältesten, existierenden Fachsprachen gehört.
Voraussetzungen für die gemeinsame Jagd waren soziale und vor allem kommunikative
Fähigkeiten woraus eine der Grundlagen der menschlichen Kultur entstand.
Das Bestreben den Jagderfolg zu verbessern, förderte die Entwicklung modernerer Waffen
und Jagdmethoden und ist ein wesentlicher Bestandteil der Evolution.
Für die Planung und wortlose Verständigung waren Zeichen notwendig, welche meist in
Form abgebrochener Äste als sogenannte BRÜCHE in verschiedensten Formen zu den
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unterschiedlichsten Gelegenheiten als Verständigungsmittel, Hinweis (Schild) und zur
Kennzeichnung Anwendung fanden und noch heute finden. Diese Brüche wurden auch zu
Symbolen.
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Der Standesbruch. Das ist ein Bruch, meistens Dreispross. Die Anbringung erfolgt auf der
linken Hutseite und wird mit der glänzenden Seite nach außen getragen. Die Verwendung
wird bei allen festlichen Anlässen der Jägerschaft und bei Jägerbegräbnissen mit einem
Tannenzweig verwendet. Der „Trauerbruch“ wird dagegen mit der matten
Nadelblattunterseite nach außen getragen. Dieser wird dann bei Beerdigungen dem Sarg
ins Grab nachgereicht.
Neben den lautlosen Verständigungsmitteln entstanden aus Tierhörnern auch Signal-
Hörner, die später zu Musikinstrumenten weiterentwickelt wurden.
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So konnten während der Jagd auch aktuelle Anweisungen über größere Entfernungen
gegeben werden.
Es war vor 2 Millionen Jahren ein unvorstellbares Unterfangen mit bloßen Händen, Steinen
und zugespitzten Ästen ein Mammut zu erlegen ebenso wie es vor wenigen hunderten
Jahren fast unvorstellbar war einen Dom wie die Stephanskirche oder Notre Dame zu
erbauen.
Nicht erst die Freimaurer haben „den Wert gemeinsamer Arbeit“ erkannt, sondern schon
vor gut 2 Millionen Jahren war die gemeinsame Arbeit – sprich Jagd – nicht nur von Wert,
sondern unabdingbare Voraussetzung für das Überleben der Menschen.
Gleichgültig, ob es um das Überleben geht oder um die Errichtung von großen
Meisterwerken, die wichtigste Erfolgskomponente ist die Gemeinsamkeit.
Die Voraussetzung für eine stabile Gemeinschaft ist die Humanität.
Ohne humanem Verhalten, das man grob gesagt als „Rücksichtnahme auf den Anderen“
definieren kann, hätte die Jagd damals nicht erfolgreich sein können und kann die
Gesellschaft heute nicht bestehen. Humanität ist eine Voraussetzung für die
Gemeinsamkeit und somit das Überleben der Gemeinschaft.
Gemeinsamkeit funktioniert aber nur wenn sich jeder darin wohl fühlt.
Die Regeln des gemeinsamen Vorgehens dürfen die Freiheit des Einzelnen nicht
einschränken, sondern der einzelne unterwirft sein eigenes Ziel – den Hunger zu stillen –
einem abgesprochenem Vorgehen, das dieses Ziel in Form der Jagdbeute ermöglicht.
Es werden daher auch nur jene mitmachen die davon profitieren, wer nichts bekommt,
wird auch nicht mitmachen, die Beute muss also brüderlich geteilt werden.
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Und weil nicht immer Alle alles richtig machen und nicht jeder alles kann müssen auch Alle
ein wenig flexibel, nachsichtig und tolerant sein damit die Gemeinschaft weiter erfolgreich
bestehen kann.
Die Jungsteinzeit beginnt vor ca. 10.000 Jahren und ist DIE Epoche des Übergang von
Jäger- und Sammlerkulturen zu Hirten- und Bauernkulturen, von der aneignenden (Jagd)
zur produzierenden Wirtschaftsweise.
Der zunehmende Anbau von Pflanzen zur Vermeidung von Nahrungsengpässen schuf die
Grundlage zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Die gesicherte Versorgung mit allen
notwendigen Nahrungsmitteln führte zu einem stark steigenden Bevölkerungswachstum
in der Jungsteinzeit.
Jäger und Sammler besaßen nur das, was sie auf die Wanderung mitnehmen konnten.
Mit der neuen Lebensweise in der Jungsteinzeit konnten die Menschen durch die
Sesshaftigkeit, Eigentum bilden.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität
Ziele und Werte der Freimaurerei leiten sich dem maurischem Selbstverständnis nach aus
der Tradition mittelalterlicher Steinmetzbruderschaften ab – was zwar stimmt – aber diese
Ideale entstanden in Wahrheit schon am Anfang der Menschheit.
Die ersten Menschen erkannten, dass sie nur überleben können, wenn sie
Verhaltensweisen an den Tag legen, die den Jagderfolg, sprich den Nahrungsgewinn,
ermöglichen.
Gemeinsames Handeln, Rücksicht auf die Anderen in der Gruppe, gerechte Aufteilung der
Beute und angepasstes Verhalten waren schon am Beginn der Menschheit, lange vor den
Freimaurern vorhanden, weil überlebensnotwendig.
Der Übergang von Jägern und Sammlern zu Bauern bildet – des entstehenden Eigentums
wegen! – die Bruchlinie, an der sich der Mensch von den Verhaltensweisen, die ideal zum
Überleben waren – den Idealen- abwendet und sich den Mächten von Eigentum und Besitz
unterwirft.
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Das Überleben war gesichert, ab jetzt galt das Interesse des Einzelnen nur noch dem
Besitz.
Kriege und Nöte haben diese Ideale immer wieder – aber leider nur kurzfristig – in
Erinnerung gebracht und erst die Freimaurer haben sich die Ideale Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität an ihre Fahnen geheftet, um deren Wesen zu
erhalten und immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Nur diese Ideale haben das Leben der ersten Menschen gesichert und nur diese Ideale
werden die Menschheit überleben lassen, denn die Besitzgier und die Gier nach Macht,
wodurch man noch mehr Besitz zu erlangen hofft, zerstören, wie man überall auf der Welt
mit ganz einfachem Blick sehen kann, so gut wie alles.
Ich sehe die Aufgabe der Freimaurer darin mit Ihren Idealen, die aus dem Beginn der
Menschheit stammen, ein Gegengewicht zum Besitz und Machtdenken zu bilden damit wir
nicht in unserer Gier untergehen, sondern überleben können.
Die Weltbruderkette symbolisiert Verbundenheit und Brüderlichkeit aller Menschen, so wie
am Anfang der Menschheit die kleinen Jägergruppen, die um ihr Überleben gekämpft
haben.
DANKE !

Änderungen im medizinischen Betrieb durch Corona

Verschiebung der Patientenströme durch scharfe Auftrennung der Aufgaben einzelner Spitäler , orientiert an der Ausstattung und Expertise, zB. Intensivbetten.

Reduzierung der medizinischen Kontakte und Leistungen sowie Operationen auf ein absolutes Minimum durch Corona  – die Folge – leere Spitäler  – leere Ordinationen.

Die medizinische Konsequenz: Verzögerte Behandlungen, die bei bösartigen und anderen, z.B. internistischen Erkrankungen (Krebs Herzinfarkte Thrombosen ) – kurz  oder längerfristig -lebensverkürzende Auswirkungen haben können.

Viele Patientenkontakte bleiben auch aus, weil die Angst vor einer Corona-Infektion größer ist als der Leidensdruck oft harmloser Unpässlichkeiten, die im Normalbetrieb häufig zu Besuchen, vor allem in den Notfallambulanzen, führen, da Filter-Prozesse – wie durch praktische Ärzte und Fachärzte – nicht ausreichend funktionieren. Niedergelassene Mediziner müssen aufgrund der bestehenden Honorarordnung viele Patienten täglich betreuen und zusätzlich die schwierige Rechtslage und deren Auslegung berücksichtigen, woraus oft zwingend die Zuweisung in ein Spital erfolgt.

Weil alles und jederzeit kostenlos ist, könnten – analog zur Angst vor Corona – Ambulanzgebühren zu einem massiven Rückgang der Patientenströme, vor allem im Bereich der Notfallambulanzen, führen.

Man sieht einerseits das Einsparungspotenzial, andererseits die Gefahr für verzögerte Therapien.  Juristischer und wirtschaftlicher Druck auf medizinische Institutionen und Personal ist extrem hoch, und dies führt gerade bei oft harmlosen Unpässlichkeiten zur Vornahme viel zu vieler Untersuchungen – auch zur persönlichen Absicherung.

Dafür würde aber auch mehr  Personal benötigt. Termine für wirklich dringende Untersuchungen verzögern sich, damit auch die Diagnose und Therapie, was oft die Heilungschancen vermindern wird.

Kommunikation mit Patienten:

Änderung der gesetzlichen Vorgaben durch Corona sind  erzwungen.  Kommunikationswege, die bisher aus Datenschutzgründen verboten waren, können nun verwendet werden. Es ist auf Grund der notwendigen Kontaktminimierung erlaubt, über Telefon Befunde zu besprechen, Aufklärungen durchzuführen, Behandlungsstrategien und Alternativen vorzuschlagen, darüber aufzuklären und Behandlungen mit zugehörigen Terminen zu vereinbaren.

Ärzte können im Sinne von Homeoffice auch Patientendaten des Krankenhauses von zu Hause einsehen und die telefonische Kommunikation mit den Patienten auch von Zuhause im Krankenhaussystem dokumentieren.

Die Weiterbildung der Ärzte und die Kommunikation unter Fachleuten könnte, wie man jetzt sieht, auch vollständig auf Videokonferenzen verlegt werden. Die Kongressindustrie würde aber möglicherweise massiven Druck, zum Beispiel auf die Datenschutzbeauftragten, machen, um ihren Untergang durch Videokongresse zu verhindern und so Lobbyismus aus völlig fremden Gebieten sowie Neuerungen in der Fortbildung und Wissenschaft verhindern. Der Umstieg auf Videokongresse könnte durch Vermeidung der Reisetätigkeit eine beträchtliche Entlastung der Umwelt bewirken und neben vielen anderen Vorteilen auch die Ansteckungsgefahren deutlich reduzieren.

Die Kongressindustrie würde deutlich schrumpfen, aber eine andere Industrie durch elektronische Aufrüstung der Videokonferenzteilnehmer deutlich gewinnen.

Leider würden die menschlichen Kontakte verkümmern, andere Kulturen durch die Reisen zu den Kongressstädten nicht mehr erfahren werden, kein Verständnis für Fremdes entstehen, die Intoleranz steigen und daraus resultierende Aggression letztendlich zu Zerstörungen und im weitesten Sinne auch zu Krieg führen.

Die Kostenfreiheit im E-Mail Bereich ist ein großer Nachteil, weil hemmungslos Mails verschickt werden, die riesige  Datenmengen darstellen, die gesendet, gelesen und gespeichert werden müssen. Abgesicherte elektronische und  telefonische Kontakte mit Patienten sollten erlaubt werden, um die Patientenströme zu reduzieren, damit die Verkehrswege und die Umwelt entlasten und  durch weniger Ausfallzeiten (Arztbesuch) an der eigenen Arbeitsstädte den Schaden an der Wirtschaft zu verringern.

Die Coronakrise zeigt viele Alternativen auf, die wir unbedingt nachverfolgen und das Beste daraus auch in unsere Zukunft implementieren sollten

Handwerkzeug – Denkwerkzeug

Bei der Themenauswahl für mein Baustück über die Freimaurer habe ich mich sehr schnell an meine alte Frage erinnert, die da lautet:  wie kann aus einer Handwerkszunft eine Vereinigung von Menschen werden, deren Inhalt das Denken ist?

Welcher Mechanismus lässt aus einer Handwerkszunft eine mystische Gesellschaft werden, die gefürchtet und bewundert wird, mit Verschwörungstheorien aller Art in Zusammenhang gebracht wird und der sogar das Streben nach der Herrschaft über diese Welt unterstellt wird.

In unserer Zeit haben Freimaurer und Steinmetze nicht mehr viel miteinander zu tun, historisch sind sie jedoch eng miteinander verbunden. Die Freimaurerei hat sich im Jahre 1717 aus den Steinmetzzünften entwickelt. Während die Steinmetze die Werkzeuge praktisch nutzten, haben die Freimaurer sie zu geistigen Werkzeugen gemacht.

Wenn wir gemeinsam zurückschauen, finden wir das Regius-Manuskript oder Halliwell-Manuskript von 1390 als die älteste bekannte Zunftordnung der Steinmetzbruderschaften, genannt das „Maurerische Gedicht“. Es enthält in 794 Reimen auf Mittelenglisch eine Darstellung der Entstehung der Steinmetzzunft in England.

Viele Bauwerke auf der ganzen Welt, die in den Zeiten der Hochkulturen dieser Regionen errichtet worden waren, verweigern uns bis heute das exakte Wissen über die Technik, die ihre Errichtung möglich gemacht hat, und für viele dieser Bauten existieren keine Pläne.

Bestes Beispiel ist die weltgrößte Dom-Kuppel mit 45 Metern Durchmesser. Dieser Kuppelbau wurde erst im Jahre 1420 begonnen und 1436 fertig gestellt, obwohl der Baubeginn des Domes von Florenz bereits 1296 erfolgte.

Und damit niemand auf die Idee kommen konnte, den neuen, kühnen Plan der Kuppel von 1367 zugunsten älterer, einfacherer Lösungen zu verlassen und damit den neuen Machtanspruch von Florenz zu reduzieren, vernichtete man alle älteren Dokumente, die sich mit dem Dombau befassten.

Man hat also gleichsam alle Brücken hinter sich abgebrochen. Entweder diese neue Kuppel mit bisher noch nie erreichter Höhe – oder gar keine. Daher ist nur unzulänglich bekannt, wie sich die Architekten (Arnolfo di Cambio und seine frühen Nachfolger) den Dom eigentlich vorgestellt hatten.

Aber niemand konnte die geplante gigantische Kuppel errichten, da das „Alte Wissen“ verloren gegangen war und erst Brunelleschi – ein gelernter Goldschmied – behauptete, den Bau ausführen zu können. Er, der in Sichtweite des Domes aufgewachsen war, sich von klein auf mit den Problemen des Kuppelbaues auseinander gesetzt hat und die alten Bauten  – im Besonderen das Pantheon in Rom – studiert hat, war, wie man liest, sehr aufsässig in der Behauptung, er alleine könne  diese Kuppel konstruieren und erbauen. Obwohl er nie genaue Pläne vorgelegt hat, hat er den Auftrag mangels anderer Anbieter bekommen.

Brunelleschi hatte panische Angst davor, dass andere ihm seine Ideen stehlen könnten, denn es gab damals noch kein Patentrecht. Er wusste, dass er der einzige war, der so etwas konnte und behielt sein Wissen für sich. Wenn er Pläne aufzeichnete, bediente er sich einer eigenen Geheimschrift, die niemand anderer lesen konnte. Bis heute wissen wir daher nicht, wie die Konstruktion genau aussieht.

Zu wissen, wie man große Steinbauten wie Pyramiden, Tempel, Dome, Schlösser und Burgen errichtet, hat jedem dieser Baumeister eine besondere gesellschaftliche Stellung – ausgestattet mit Hochachtung, Einfluss, Macht und Geld – verliehen und es war unabdingbar notwendig, dieses Wissen zu sichern, um sich vor Nachahmern und Konkurrenz zu schützen.

Damit sich niemand Fremder in die Bauhütten einschleichen konnte, wurden geheime Erkennungszeichen   eingeführt und schon die Lehrlinge zum Schwur, sich lieber die Kehle durchschneiden zu lassen als ein Wort aus der „Arbeitswelt“ hinauszutragen, gezwungen.

Die Art und Weise zu schreiten, um den Tempel zu betreten,  stammt möglichweise aus der Lehre, wie man auf hohen, schmalen Mauern  ̶  ohne Gerüst und Handlauf – geht, die 90°-Stellung der Füße zueinander ist die beste Methode, um das Gleichgewicht nach vorne und hinten sowie nach links und rechts zu halten.

Das Zeichen der Verschwiegenheit und die Fähigkeit, in luftigen Höhen ungesichert über eine schmale Mauer gehen zu können, haben die Lehrlinge als solche der Steinmetzzunft erkennen lassen.

War diese Frage geklärt und die Tore fest verschlossen, konnten die Meister annehmen, in „Sicherheit“ vor ungewollter Verbreitung ihres Wissens zu arbeiten mit dem Ziel, die Kathedrale zu bauen, ohne die Geheimnisse des Kathedralen-Baues preiszugeben.

Die Werkzeuge, die sich über Jahrhunderte bewährt haben, um die größten Bauwerke zu errichten, sind Symbole des Dauerhaften und wurden als solche für Denkprozesse und Verhaltensweisen eingesetzt.

Diese Symbole dienen aber nicht, wie oft vermutet, der geheimen Erkennung untereinander, sondern sind Bild-Zeichen, die das eigenständige und freie Denken anregen sollen. Das freie Denken ist das Ziel der Freimaurerei. Eine fertige Morallehre wird von den Freimaurern weder vorgegeben noch akzeptiert.

Aus diesem Grund hat auch die römisch-katholische Kirche[7]  die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als mit ihr unvereinbar erklärt. Aber auch die Islamische Weltliga erklärte 1974 in Mekka die „Freimaurerei als unvereinbar mit dem Islam“ und fordert alle Muslime, die einer Loge angehören, zum Austritt auf.

Die Handwerksgilden waren auch soziale Treffpunkte. Dort haben sich einerseits die Handwerker und Baumeister gerne mit den hohen Herrschaften, den Adeligen, den reichen Bürgern und Geldgebern geschmückt, andererseits diese wieder mit den Handwerkern, vor allem aber auch mit der geistigen Elite geschmückt. Es entstand eine Symbiose, die es den Baumeistern ermöglichte, an die Meinungsträger (wo soll eine Kathedrale gebaut werden) und die Geldgeber heranzukommen und den Geldgebern ermöglicht, vom Glanz der geistigen Elite mit Kontakt zum Himmel beleuchtet zu werden.

Das Prinzip der Verschwiegenheit haben die „Profanen“ gerne übernommen, hat es doch allen ermöglicht, nicht nur ehrenhafte Diskussionen mit offenen Worten zu führen, sondern auch – kurz gesagt – jede Form der Korruption oder feiner gesagt, der „Vorteilsgestaltung“, gefahrlos zu organisieren.

Auch Musiker, Dichter, Schauspieler, Ärzte, Juristen benötigen Aufträge und wollen Karriere machen.

Jemand hat jedoch für Ordnung gesorgt und „ Pflichten“ eingeführt, um schlechten Sitten den Platz in den Logen zu verweigern.

Die Organisationsformen der Dom-Bauer haben ihre Funktion bewiesen und ihre Strukturen beizubehalten war, nachdem die Dom-Bauer mangels Aufträgen ihre Bedeutung und ihr Dasein verloren haben,  naheliegend, um eine stabile, weltliche Gemeinschaft mit positiven Zielen zu errichten.

Die physischen Werkzeuge der Steinmetze waren also zu metaphorischen Denkwerkzeugen geworden. Es waren aber nur wenige Werkzeuge, denen man viele Begriffe des Lebens zuordnen musste, und möglichweise beruhen darauf auch die verschiedenen Deutungen dieser Symbole. Erklärungen für diese Symbole sind daher eher als Orientierungshilfe zu verstehen, deren Bedeutung vor allem wir Lehrlinge uns erst selbst erarbeiten müssen.

Eines der Hauptsymbole der Freimaurer ist der biblische Tempel des Königs Salomo – er gilt als der erste Tempelbau zu Ehren des einen Gottes. In der Freimaurerei ist er Symbol für die menschliche Gesellschaft, wo jeder einzelne Mensch (als einzelner Stein) mit seinen Nebenmenschen als Ganzheit ein kunstvolles Bauwerk darstellt. Deshalb nennen wir Freimaurer unsere Zusammenkünfte in der Loge auch „Tempelarbeit“, weil wir am „Tempel der Humanität“ bauen.

Das maurerische Menschenbild hat im europäischen Denken, eine Sonderstellung.

Rein philosophische Systeme und Religionen neigen dazu, sich voneinander abzugrenzen, ihre Gegensätze zu betonen und damit ihre Mitwelt in Befürworter und Gegner zu trennen. Maurerisches Denken ist ganz auf das Verbindende und Integrierende ausgerichtet.

ABER wie kann man Menschen verbinden?

Es war ein Österreicher, der als Schöpfer der Bildsprache gilt und der durch seine „Wiener Methode der Bildstatistik“ und dem von ihm gegründetem ISOTYPE Institut, die Bildungsschranke zwischen arm und reich durchbrochen hat.

OB ER – Otto Neurath – einem maurerischem Gedankengut die Entwicklung seiner berühmten „Bildsprache“ verdankt, konnte ich nicht herausfinden. Tatsächlich hat er bewusst versucht, den „Ungebildeten“, die nicht lesen oder schreiben konnten, eine Schrift zu geben, die sie verstehen und anwenden konnten.

Einzelne Zeichen aus denen die Vermittlungsbilder des Otto Neurath zusammengesetzt waren, sind uns heute in ihrer einfachsten Form als Piktogramme oder Icons auf öffentlichen Plätzen und sonst wo allgegenwärtig und haben sich als Massenkommunikationsmittel etabliert.

Bemerkenswert an diesem Herrn Neurath ist, dass er 1919 – in seiner Funktion als Präsident des Zentralwirtschaftsamtes in der Bayrischen Räterepublik –, wegen Hochverrates verhaftet wurde und zwar, weil er versucht hat, das Bargeld abzuschaffen!! Ein Thema, das uns heute in ganz besonderem Ausmaß beeinflussen könnte, und darauf komme ich auch noch zurück.

Viele kluge Leute haben in tausenden Jahren über das Denken philosophiert und versucht, Denkprozesse zu verstehen, die Grundlagen des Denkens zu erkennen, die unterschiedlichen Resultate dieser Prozesse zu erklären und Mechanismen zu beschreiben, wie und warum wir zu richtigen oder falschen Denk-Ergebnissen kommen.

Die ältesten, an den weit verbreitetsten und in der Masse erfolgreichsten Denkmodellen sind die Religionen. Bitte erlaubt mir hier eine ultimative Kurzfassung:

Das Christentum arbeitet mit Angst, Verboten und Geboten, der Hinduismus mit Reinkarnation (Mischreligion in 3500 Jahren entstanden), der Islam ist eine Religion der Unterwerfung, des sich Hingebens an Gott mit Normvorgaben die als Scharia bezeichnet werden. Der Buddhismus bezieht seine Glaubenslehren auf umfangreichen philosophisch-logischen Überlegungen, ebenso wie der Daoismus und Konfuzianismus.

Jetzt möchte ich zum wesentlichen Punkt meines Baustückes zu kommen.

Die Denkschulen der modernen Zeit frei denkender Menschen kennen genau zwei grundlegende Denkwerkzeuge – genannt divergierendes und konvergierendes Denken. Ich erkläre jetzt sofort was gemeint ist.

Divergierendes Denken und konvergierendes Denken gehören zusammen, müssen aber ausnahmslos völlig getrennt und hintereinander ablaufen.

Alle weiteren Denkwerkzeuge bauen auf diesen beiden auf.

Jetzt zur Erklärung:

DAS DIVERGIERENDE DENKEN unterliegt Regeln. Die wichtigste davon lautet: Beurteilung eines Gedankens zurückstellen – keine Wertung eines Gedankens, einer Idee – nur die Masse der Gedanken zählt, nicht deren Güte (das ist Aufgabe des konvergierenden Denkens).

Viele Menschen lassen divergierendes Denken gar nicht zu und setzen sofort ein beurteilendes Filter ein, bevor der Gedanke überhaupt beendet ist.

Mir erscheint dieses Verhalten die Basis nahezu aller Probleme zu sein, da nicht mehr gedacht wird, sondern der erste und völlig unreflektierte Gedanke „sogar als vermeintlicher Geistesblitz“ bewertet und hirnlos umgesetzt wird – eine Prüfung des Gedankens wird nicht einmal erwogen.

Im divergierenden Denken wird nicht nur nicht bewertet, sondern vor allem auch nach verrückten Ideen gesucht, die Assoziationen auslösen, die sonst nie auftreten würden.

Ein sehr einfaches Beispiel: eine Gruppe in einem Unternehmen ist auf der Suche nach Ideen, die für eine lockere Stimmung während der Besprechungen sorgen sollen; ein Mitarbeiter meint: wir könnten ja am Anfang jeder Besprechung Drogen verteilen – natürlich ein völlig aberwitziger Gedanke, aber er löst eine gangbare Idee aus. Ein anderer Mitarbeiter, der auch die Beurteilung zurück-gestellt hat, meint: wir könnten ja am Anfang der Besprechungen Schokolade verteilen…

Jede Idee, jeder Gesichtspunkt, egal von wem dieser kommt, dient im divergierenden Denken als Ausgangspunkt.

Leider werden oft gute Ideen abgeschmettert und so der Dienlichkeit zur Sache entzogen, weil sie von einem vermeintlichen Gegner kommen. Typisches Verhalten der Politiker – in meinen Augen eine sträfliche Verfehlung, weil gerade im Aufnehmen fremder Gedanken die Basis zu Kompromissen und Lösungen begründet liegt.

Wenn mein größter Feind den besseren Gedanken hat, werde ich diesen sofort übernehmen, weil es der bessere Gedanken ist! Wer ihn geäußert hat, interessiert mich nicht.

Zusammenfassend ist die wesentliche Grundlage des divergierenden Denkens,

über eine bereits gefundene Antwort hinaus weitere Antworten zu suchen, zu finden, in Betracht zu ziehen !!      

Die Türe der Gedanken muss offen bleiben.

Was mache ich aber jetzt mit dem riesigen Berg unsortierter Ideen und Gedanken?

Deren Inhalt müssen wir in der zweiten Basis-Phase des Denkens sortieren und daraus die wenigen wirklich guten Optionen herauslösen.

Das Werkzeug dazu ist das konvergierende Denken: in langsamer, bedachter Weise überlegen wir – immer das Ziel vor Augen und den Neuigkeitswert im Sinne –, durch positive Herangehensweise aus den vielen Ideen die stärksten Potentiale herauszufinden und tolle Ideen auch zu fertigen Lösungen zu entwickeln.

Die „positive Auseinandersetzung“ wird deshalb so hervorgehoben, weil ansonsten das Gefahrenzentrum in unserem Gehirn bei allem Neuen – und das entwickeln wir ja gerade – automatisch die Suche nach möglichen Problemen beginnt und uns zeigen möchte, warum etwas nicht funktionieren kann.

Nach dem Motto: lass es, dann passiert dir nichts…

Der schlimmste Satz lautet: da können wir gar nichts machen…

Die alten Wiener sind ja das Paradevolk für Sätze wie: das haben wir noch nie so gemacht, das kann nicht sein, alles gut und schön, aber das wird nichts und so schon gar nicht, das werden wir jetzt nicht ändern.

In Kurzfassung:

Divergierendes Denken öffnet alle Tore und sorgt für Aufmerksamkeit und neue Ideen, konvergierendes Denken trennt die Spreu vom Weizen, damit eine wertvolle Entwicklung gewährleistet ist.

Was mich wirklich beschäftigt, sind Dinge, die ich nicht verstehe, und dafür habe ich mir ein eigenes Denkwerkzeug erschaffen, indem ich im ersten Schritt positive und negative Aspekte des Problems aufliste.

Das darf ich kurz am Beispiel der drohenden Abschaffung des Bargeldes vorführen: Positiv

Niemand kann Bargeld stehlen, es macht auch keinen Sinn, jemandem des Geldes wegen zu berauben, die kürzeren Wartezeiten an den Kassen sind auch eine gute Auswirkung dieses Vorhabens. Wie ich ohne Bargeld meine Putzfrau oder kleine handwerkliche Tätigkeiten bezahlen soll, wird schon zum Problem, auch steuerschonende Maßnahmen entfallen und jedes Glas Wein ist nicht nur auf der Rechnung ersichtlich, sondern durch den Zwang mit meine Bankkarte zu bezahlen eindeutig meiner Person zuzuordnen.

Dann öffnet man eines Tages zuhause die Post und sieht sich plötzlich einer geschmalzenen Nachforderung der Krankenkasse wegen ungesunden Lebenswandels gegenüber; ganz frustriert geht der Betroffene „auf ein Bier“. Der Wirt „steckt“ seine Bankkarte und gibt seine Bestellung ein und plötzlich ertönt ein grauenhafter Computerwarnton und am Display steht  – für alle gut lesbar – Bier-Ausgabe für diesen Gast wird abgelehnt – trinkt zu viel – es wird ein Bußgeld in Höhe von 5 Euro zur Förderung der absatzschwachen Milchwirtschaft eingehoben – ein Einspruch ist nicht möglich.

…und dann überlege ich was wäre, wenn dieses „Unverständliche“ die Abschaffung des Bargeldes schon das Denkergebnis ist, das Denkergebnis ganz böser Menschen ist??

Was wollen die Bösen? Alles, alles Geld, alle Macht, alle Grundstücke, alle Häuser, einfach alles, vor allem auch, dass ihre Befehle sofort und widerspruchslos befolgt werden. Aber wie soll das gehen?

Wenn wir kein Bargeld haben, können die ganz Bösen unser Konto einfach auf null stellen.

Das würden sie nicht machen???

ES wurde schon gemacht: ZYPERN 2013: Enteignung der Bankguthaben (2-3 Jahre zuvor war dieses Vorgehen in Österreich geplant). 30% aller Sparguthaben sollten eingezogen werden,

und das geht ganz einfach, wenn es kein Bargeld gibt – es ist nur ein simpler Computerbefehl –, man kann das Konto auch ins Minus schreiben und dann Zahlung verlangen, und wir sind völlig wehrlos,  DENN, man kann Königen und selbst Diktatoren den Kopf herunterschlagen, nicht aber im ewigen Eis der Antarktis oder Grönland liegenden, gut gekühlten riesigen Computeranlagen.

DAS KÖNNEN WIR NIE WIEDER RÜCKGÄNGIG MACHEN.

Und jetzt noch die Gegenprobe für derart ungeheuerliche Behauptungen. Ich überlege, welche Vorkommnisse dafür sprechen und erinnere mich an Jean Claude Junckers verhöhnende Aussage 1999:

„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurückmehr gibt!!!!

Viele weitere Denkwerkzeuge wurden für spezielle Anforderungen und Ziele entwickelt, die jeder für sich heraussuchen möge.

Beispiele sind visionäres Denken, strategisches Denken, diagnostisches Denken, Ressourcenanalyse, Interviews, SWOT-Analyse (strengths, weakness, opportunities, threats), Cluster-Methode als Fortsetzung des konvergierenden Denkens, die Optionen zu kategorisieren. Aber auch Werkzeuge wie Computerprogramme – Excel, Powerpoint, SAP und in der Musik die Harmonielehre,  die aus einfachen Begriffen wie Thema (Melodie), Akkorde, Dur, Moll, Quintenzirkel, Modulation, Spiegelung eines Themas oder dessen Krebsgang in ganz genau definierten und mathematisch überprüfbaren Regeln Werke erschaffen lässt, die aus meiner Sicht, die Menschen, die das regelmäßig hören, besser machen. 

Unsere wichtigsten Aufgabe sind – zumindest die beiden grundlegenden Denkwerkzeuge divergierendes und konvergierendes Denken –, einfach gesagt Gedanken zulassen, abzuwägen und auszusortieren und in unserem profanen Leben unbemerkt – die Mächtigen sehen das ja nicht gerne – aber mit Nachdruck zu verbreiten.

Wir haben jetzt viel zu tun.