Werte-volle Bildung für Kinder

Sozio-emotionales Lernen

Ein Lösungsansatz für manche Probleme der heutigen Zeit?

Im Mai des vergangenen Jahres erzählte mir die Volksschul-Lehrerin Gabi O., dass in ihrer ersten Volksschulklasse ein Sechsjähriger zu ihr kam und ernst erklärte, dass er nunmehr verstehe, weshalb die Giraffe das Haupttier des Lernsystems Cloud9World (abgekürzt C9W) ist, „denn ohne Integrität kommt man im Leben nicht weiter!“

Wie lernt ein Sechsjähriger Integrität verstehen?  Und Integrität erklären?  Und Integrität anwenden?  Und dies in kurzer Zeit!

Nun – kindgerecht, anspruchsvoll, spielerisch.

Später zeige ich Euch konkret, wie!

Nämlich mit altersangepassten Tiergeschichten, wo Kinder unterschiedlicher Hautfarben und Kulturen, aus verschiedenen Weltteilen, mitten im Leben sind und werterelevante Situationen erleben, wunderschön illustriert, pädagogisch und didaktisch hervorragend umgesetzt.

Jeden Monat wird ein neues Thema bearbeitet. 

Das Thema wird einmal Wert genannt, ein andermal Charakter-Stärke oder auch Charakter-Eigenschaft.  Es handelt sich jedenfalls im Sinne Erich Fromms um „idealistische Werte“ bzw. um Kategorien des ethischen Handelns und sind Teil der Sozialisierung, die auch zur eigenen Reflektion führen sollen.

Zum Thema Werte

Es geht hier u.a. darum, dass die Identifikation mit begrenzten Merkmalen wie Geschlecht, Rasse, Religion und Nationalität – zumindest etwas – überwunden und ihre grundlegende Identität als Teil eines universellen Geistes gefördert wird.  Begrenzte Identifikationen führen ja zu Konflikten auf individueller und globaler Ebene; jeder Einzelne ist aber viel mehr, als die Summe dieser begrenzten Identifikationen.

Moralische und spirituelle Werte sind allen kulturellen und religiösen Traditionen in unterschiedlich starker Ausprägung gemeinsam, und die Symbole und Praktikenm, jene Rituale und Bräuche, welche die Lebensweisen differenzieren, unterscheiden eine Tradition von einer anderen und verleihen jeder ihre eigene Bedeutung.

Die Symbole und Praktiken sind wie die Schalen einer Frucht.  Die spirituellen Werte -das Streben nach Wahrheit und das Bewusstsein unserer Einheit mit dem Universum- sind das Fruchtfleisch.  Menschen jeder Tradition haben jedoch immer wieder das Fruchtfleisch weggeworfen und halten sich an der Schale fest!

Diese Unterscheidung zwischen Wert, Ritual und Symbol wurde ursprünglich in der Antike getroffen.  Beispielsweise bezieht sich im Sanskrit der Begriff Smriti auf jene Praktiken, die zeitlich und örtlich angemessen, also zeitgebunden sind.  Shruti hingegen bezieht sich auf jene Werte, die zeitlos sind.

In der richtigen Reihenfolge der Dinge ist das Zeitgebundene dem Zeitlosen oder Allgemeingültigen untergeordnet.  Das Zeitgebundene ist sehr hilfreich im Erfassen und Erlernen des Allgemeingültigen, in vielen Traditionen finden wir jedoch die Reihenfolge verkehrt.  Die Menschen neigen dazu, da es einfacher ist und weniger Reflektion bedarf, das Zeitgebundene (die Symbole und Praktiken, also jene Dinge, die ihnen eine individuelle Identität verleihen), mehr zu ehren als die zeitlosen Werte.  Dann blüht jedoch der Fanatismus und die Divergenzen müssen verteidigt werden.  Wir können dies heute an den Kriegen sehen, die im Namen der Religionen auf der ganzen Welt stattfinden.

Wenn man sich jedoch auf die Werte konzentrieren könnte, die größere Wahrheit darstellen, wäre ein großer Teil der Konflikte in der Welt gelöst.  Ein Großteil des Elends, das im Namen der Religionen auf die Welt gekommen ist, könnte vermieden und die gemeinsamen Werte wieder in größerem Umfang gelebt werden.  Und es ist nicht notwendig, Schuld und Angst einzusetzen, um diese Werte zu fördern; vielmehr ist das Gegenteil zielführend und sollte dem jungen Menschen früh vermittelt werden.

Nun können traditionelle den säkular-rationalen Werten und Überlebenswerte den Selbstausdruckswerten gegenübergestellt werden, wie dies bei den sogenannten Common Human Values getan wird.

Traditionelle Werte betonen die Bedeutung von Religion, Eltern-Kind-Bindungen, Respekt vor Autorität und traditionellen Familienwerten.  Menschen, die diese Werte annehmen, lehnen beispielsweise Scheidung, Abtreibung, Sterbehilfe und Selbstmord ab.  Diese Gesellschaften haben ein überhöhtes Maß an Nationalstolz und eine nationalistische Perspektive.

Weltlich-rationale Werte haben die entgegengesetzten Präferenzen zu den traditionellen Werten.  Diese Gesellschaften wiederum legen weniger Wert auf Religion, traditionelle Familienwerte und Autorität.  Scheidung, Abtreibung, Sterbehilfe und Selbstmord werden als relativ akzeptabel angesehen.

Überlebenswerte legen große Bedeutung auf wirtschaftliche und physische Sicherheit.  Sie sind verbunden mit einer relativ ethnozentrischen Einstellung und einem geringen Maß an Vertrauen und Toleranz.

Selbstausdruckswerte bedeuten Umweltschutz, wachsende Toleranz gegenüber Ausländern, Schwulen und Lesben sowie die Gleichstellung der Geschlechter und die wachsenden Anforderungen zur Teilnahme an Entscheidungsprozessen im wirtschaftlichen und politischen Leben.

Welche Werte bzw. Wertvorstellungen sind nun für das gegenständliche Bildungsprogramm für Kinder relevant und lassen sich in klarer, nicht beliebiger Form für viele und in vielen Kulturen einsetzen?  Welche sind gewählt worden, und nach welchen Kriterien ging man vor?

In der Literatur findet man halbwegs sinnvolle „Werteauflistungen“ mit einem Wert (der kategorische Imperativ Kants) oder auch 50 oder 60 Themen; in der Praxis weniger sinnvolle Listungen nennen bis zu 200 und mehr.  Dazu etwas später.

Zum Thema Bildung

Bildung, vom althochdeutschen ‚bildunga‘ (Vorstellungskraft) abgeleitet, ist definiert als das Maß für die Übereinstimmung des persönlichen Wissens und Weltbildes eines Menschen mit der Wirklichkeit.  Höhere Bildung bringt die Fähigkeit, Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln und wahre Erkenntnisse zu gewinnen.  Dies betrifft sowohl den Bildungsvorgang („sich bilden“, „gebildet werden“) als auch den Bildungszustand („gebildet sein“); der innerhalb einer Bevölkerung gemeinhin erwartbare Bildungsstand wird auch Allgemeinbildung genannt.

Bildung ist nicht der Schlüssel zum Erfolg, sondern, das Wissen, wie man Bildung einsetzen muss ist – das ist der Schlüssel zum Erfolg.  Ein wichtiger Teil davon ist die sozio-emotionale Komponente.

Der moderne, dynamische und ganzheitliche Bildungsbegriff steht für den lebensbegleitenden Entwicklungsprozess des Menschen zu der Persönlichkeit, die er sein kann, aber noch nicht ist.  Diesem Prozess sind allerdings durch persönliche Voraussetzungen bezüglich IntellektMotivationKonzentrationsfähigkeitGrundfertigkeiten, sowie durch zeitliche, räumliche und sozio-ökonomische Bedingungen, Sachzwänge, Verfügbarkeit von Lehrmitteln und/oder Lehrern, Grenzen gesetzt. 

Gesellschaftliche und soziale Veränderungen verursachen jedoch zunehmend Bildungslücken, die geschlossen werden müssen.  Diese Bildungslücken erfassen wir subjektiv in zunehmendem Maße, sie sind jedoch auch objektiv messbar, wenn z.B. festgestellt wird, dass ein größer werdender Anteil der Kinder beim Beenden der Schulpflicht nicht sinnerfassend lesen kann, oder aber die Ergebnisse der alle drei Jahre stattfindenden PISA-Studien im Lauf der Zeit tendenziell schlechter werden.

Leider werden die österreichischen PISA-Ergebnisse im Perioden-Vergleich tatsächlich laufend deutlich schlechter, auch im Vergleich zu vielen anderen Ländern, welche die PISA-Studien mitmachen.  Und dies, obwohl Österreich eines der teuersten Bildungssysteme der Welt unterhält (nur Qatar und Luxemburg sind beispielsweise noch teurer).

Auch für jene, die keine eigenen Kinder haben sind diese schlechter werdenden Ergebnisse der Grund- und Allgemeinbildung in unserer Gesellschaft bedrohlich und risikoreich.  Das Potential zur Verschlechterung der sozialen und wirtschaftlichen Lage steigt damit.

Unsere sich sehr rasch entwickelnde Gesellschaft und die Notwendigkeit, rascher als früher Neues zu lernen und sich intellektuell anzupassen, erfordert eine sich laufend ändernde Kombination von Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ein stabiles sozio-emotionales Grundgerüst noch wichtiger werden lässt als eben früher.

Dieses sozio-emotionale Grundgerüst wird jedoch durch die gesellschaftlichen Veränderungen in Zusammenhang mit der Digitalisierung generell weiter erschüttert; die Corona-Krise trägt ihr Schlechtestes noch dazu.

Überforderte Eltern, vermeintliche kulturelle Inkompatibilitäten, Digitalisierung, Corona und weitere Erschwernisse spannen ein schon eher erstarrtes System weiter an und fordern rasch wirksame Veränderungen heraus.

Wie schafft man es jedoch nun, dass schon Kinder ihre Emotionen regulieren lernen und dann auch stärker ethisch handeln?  Diese sozio-emotionalen Fähigkeiten und Fertigkeiten wurden traditionell von der Familie bzw. auch von den Religionsgemeinschaften vermittelt, die jedoch in abnehmendem Maße Einfluss ausüben (können).

Kann man den jetzt schon in vielen Fällen schon vor Corona überforderten Lehrern weitere Aufgaben „aufhalsen“?  Eigentlich nicht!  Man tut es aber.

Eine mögliche Lösung ist aber sicherlich das Gegenteil, nämlich den Lehrern die Arbeit leichter zu machen oder sie ihnen überhaupt zu ermöglichen.

Wie kann eine Lösung aussehen?

Indem man Lehrern kindgerechte, altersangepasste Tools zur Verfügung stellt, die Kinder liebend nutzen und ihnen unmittelbar helfen – sozio-emotionales Lernen.

Bei den ganz kleinen Kindern helfen die Tools, ihre Emotionen zu erkennen und zu beherrschen.  Den Größeren zeigt man Denk- und Handlungsvarianten, die unmittelbar eingesetzt werden können und rasch zu einer Verbesserung der Selbsterkenntnis und des Verhaltens führen.

Bessere Selbsterkenntnis der Kinder und verbessertes Verhalten ermöglicht es den Lehrern, ihre Arbeit effizienter zu gestalten und erleichtert ihnen die Zielerreichung bei der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten.  Wenn dies längerfristig und in größerem Umfang gemacht wird, verbessern sich u.a. auch die PISA-Ergebnisse.

Zum Sozio-emotionalen Lernen

SeL hilft eine Lücke in der Werte- und Emotionen-Bildung abdecken, welche die gesellschaftliche Entwicklung öffnet, da Eltern und private Gemeinschaften heute seltener in der Lage sind, notwendige Fertigkeiten und Fähigkeiten für ein gedeihliches Zusammenleben und für eine positive Gesellschaftsentwicklung zu vermitteln.

Die heutige Corona-Krise leistet leider sehr viel dazu, dass die schon bedenkliche Situation noch schlechter wird.  Es leiden heute praktisch alle Kinder unter den Einschränkungen des Schulbetriebes, aber besonders stark jene, deren sozio-ökonomische Situation vergleichsweise schlecht ist.

Einzigartig an SeL ist, dass die talentfördernden Programminhalte in Büchern und Begleitmaterialien zu freudiger, rascher und anhaltender Verbesserung der empathischen und kommunikativen Fähigkeiten der Kinder führen.  Es entsteht eine Positivspirale in der Schule, mit einem leicht und unmittelbar einsetzbaren, funktionalen, in allen Schularten und durch viele Schulstufen nutzbaren, nachhaltigen Lehrsystem für Lehrende, das nahezu selbsterklärend ist und Ziele erreichen hilft.

C9W ist ein Sozio-emotionales Lern-Tool für Lehrende und Kinder, das Bildungsziele für die ausgeglichene intellektuelle Entwicklung maßgeblich fördert und hervorragende Ergebnisse erbringt – seit 2018 wird es in sechs Schulen in Wien eingesetzt (seit 2010 in zehn Ländern Amerikas).

Welche Werte werden konkret bearbeitet?

Bei der Auswahl der Werte-Themen für das Programm ging man in einer ersten Runde sehr pragmatisch vor und beschloss eine Anzahl Tools, die, wenn in Elementarschulen angewendet, mehrjährige Programme ergeben könnten, um Kindern und Lehrenden sowohl Einzelthemen als auch Programmteile oder das gesamte Programm anbieten zu können; man begann mit 30 Themen, die -monatlich angewendet- ein Dreijahresprogramm ergeben.

Die theoretische Grundlage hat man beim Sozio-emotionalen, ethischen Lernen (SeL), gefunden, das u.a. der Dalai Lama als systematische Bildung mit grundlegenden ethischen Werten charakterisierte, basierend auf wissenschaftlicher Evidenz, gesundem Menschenverstand und geteilten Erfahrungen vieler Kulturen.

Der Delors-Bericht aus 1996 (zitiert in der UNESCO-Studie 2016 „Bildung überdenken“) besagt, dass die ethische und kulturelle Dimension der Bildung in systematischer Form erfolgen soll, um effektiv für die Gesellschaft zu wirken.

Darauf basierend, gemeinsam mit didaktisch ausgebildeten Pädagogen wurde ein System erarbeitet, das fünf Kernfähigkeiten kennt: 

  • Selbstwahrnehmung (self-awareness)
  • Selbststeuerung (self-management)
  • Soziale Wahrnehmung (social awareness)
  • Soziale Fähigkeiten (social skills)
  • Rücksichtsvolle Entscheidungen treffen (responsible decisionmaking)

Die 30 erstmals für das System gewählten Themen lassen sich den Kernfähigkeiten wie folgt zuordnen:

  • Selbstwahrnehmung:  Akzeptanz, Dankbarkeit, Fröhlichkeit, Humor, Individualität, Kreativität, Selbstvertrauen
  • Selbststeuerung:  Ausdauer, Entschlossenheit, Geduld, Mut, Selbstbeherrschung
  • Soziale Wahrnehmung:  Bescheidenheit, Freundlichkeit, Großzügigkeit, Mitgefühl, Respekt, Toleranz, Zusammenhalt
  • Soziale Fähigkeiten:  Ehrlichkeit, Engagement, Liebe, Liebenswürdigkeit, Vergebung, Zusammenarbeit
  • Rücksichtsvolle Entscheidungen treffen:  Gemeinsinn, Integrität, Loyalität, Verantwortung, Weisheit

Die im System verwendeten Materialien (Bücher, Themenkärtchen, Plakate, Pins, Stickers, Banners)  sind so gestaltet, dass es den Lehrern sehr leicht fällt, sie ohne spezielle Ausbildung oder Training unmittelbar einzusetzen.  Sie erzielen sehr schnell Ergebnisse, indem sich das Verhalten der Kinder verbessert, sie selbstmotiviert, ruhiger werden und miteinander und mit den Lehrern besser umgehen.

Märchen, Fabeln und Tiergeschichten mit Kindern haben im Lauf der Geschichte dazu gedient, alle möglichen Themen zu transportieren.  Hier wird diese altbewährte Methode wohl verfeinert verwendet, um einen Beitrag zur Verbesserung der sozio-emotionalen Verhältnisse in der Schule und im Leben der Kinder zu erbringen, was nachweislich – anhand von umfangreichen, langjährigen Studien – auch zu einer Verbesserung der intellektuellen Entwicklung der Kinder führt.

Traditionell lernen Kinder sozio-emotionales Verhalten im familiären Umfeld durch Vorbilder, Erzählungen, Geschichten, Märchen, Fabeln. Das Beispiel transportiert Emotionen und Werte.

Defizite im sozio-emotionalen und sozio-ökonomischen Umfeld werden besonders durch leicht fassbare, durchaus anspruchsvolle Lehrinhalte und Materialien ausgeglichen. Die verschiedenen Programme helfen Kindern und Jugendlichen, die essentiellen Werte und Fertigkeiten zu erlernen, die für ein selbstbestimmtes und chancenreiches Leben in Gemeinschaften Voraussetzung sind.

Im Kindergarten werden acht Emotionsthemen auf spielerische Weise mit farbenfrohen Büchern, Plakaten, Kärtchen, Plüschtieren etc. so bearbeitet, dass die Kinder ihre eigenen und die Emotionen anderer erkennen und damit umgehen lernen.  Verhaltensauffälligkeiten gehen zurück, sie werden ausgeglichener und integrieren sich besser in die Gruppe.

In der Vor-, Volks- und Mittelschule werden pro Monat über mehrere Schuljahre hinweg eines von 30 Werte-Themen in Büchern, Plakaten, Bannern, Filmen, Arbeitsblättern, ab zehn Jahren vorwiegend online, bearbeitet.  In den Geschichten repräsentiert ein Tier den jeweiligen Wert und bringt ihn mit Kindern unterschiedlicher Länder, Herkunft, Hautfarbe, etc. näher und zeigt Handlungsvarianten auf.  Die Texte sind altersadäquat anspruchsvoll in Wortschatz und Ausformulierung.  

Fünf Programme

  • CLIWI-Emotionen:  3-5 Jahre / Emotionsselbstregulierung – 8 Themen
  • Kernprogramm Elementarschule 4-10 Jahre / Kernkompetenzen – 2 Stufen, je 30 Themen
  • Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts 4-10 Jahre / Erfolgskompetenzen – 2 Stufen, je 10 Themen
  • Verantwortungsvolle Staatsbürger 4-10 Jahre / Gemeinschaftswerte – 2 Stufen, je 10 Themen
  • Kernprogramm Mittelschule 9-14 Jahre / Kernkompetenzen – 30 Themen (vorw. online)

Fazit

Junge Menschen in unserer Gesellschaft sollen, unabhängig von Herkunft, Elternhaus, etc. gleiche Chancen erhalten, ihre sozialen, emotionalen und intellektuellen Talente zu entwickeln.  Sozio-ökonomisch und sonst bedingte Defizite und Nachteile können durch frühe Bildungsmaßnahmen ausgeglichen und ergänzt werden, damit in der Folge elementare und höhere Bildung erfolgreich werden – als Schlüssel zu Wohlstand und als Basis für ein sinnerfülltes Leben in der Gemeinschaft.

Am effektivsten wird Chancen-Fairness erreicht, wenn familiäre, gemeinschafts- und schul-gebundene Strukturen einander ergänzen bzw. wenn fehlende Strukturen kompensiert werden.

Motivierte, begeisternde Lehrende mit den entsprechenden Tools bewirken viel mehr als strukturelle Maßnahmen.

C9W leistet einen Beitrag zur Erreichung eines möglichst ausgewogenen Verhältnisses zwischen familiären, sozialen und beruflichen Schwerpunkten bei Kindern und Jugendlichen; das Erreichen sozio-emotionaler und intellektueller Ziele wird so stark gefördert.  Es gibt Verbesserungen in der emotionalen Stabilität und der Selbstregulierungsfähigkeit der Kinder, in den kommunikativen und verhaltensrelevanten Eigenschaften und letztlich auch eine Verbesserung der Konzentrations- und der intellektuellen Fähigkeiten.

Lehrende erhalten ein Bildungs-Ergänzungs-Tool, das sie -selbst ohne Schulung- sofort einsetzen können und das schnelle, nachweislich langanhaltende Ergebnisse zeitigt!

Das Kulturgut Buch findet zudem großen Anklang bei den oft sozio-ökonomisch benachteiligten Kindern; sie nehmen die Bücher mit nach Hause und die Familien werden in diesen Lernprozess miteinbezogen!

Ja, und wie kam ich denn überhaupt dazu?

Vor einigen Jahren war ich auf dem Weg nach Las Vegas zu einer FinTech-Messe und habe Schulfreunde aus Kolumbien in Miami besucht.  Eine liebe ‚alte‘ Schulkollegin aus der Highschool-Zeit hat mir von ihrem Schulprojekt erzählt, von ihrer Motivation und den Erfolgen damit.  Konzept, Unterlagen und ihre Erzählungen haben mich begeistert.

In meiner manchmal doch unbekümmerten Art habe ich sie gefragt, ob schon jemand in Europa mit dem System arbeite, woraufhin sie mir sagte, dass sie nur in beiden Amerikas tätig sei und ich gerne „Europa haben könnte“.

In der Zwischenzeit habe ich Europa ein bisschen nach hinten verschoben, obwohl ich eine 5-sprachige Homepage habe, und konzentriere mich vorläufig auf Österreich, eigentlich Wien.

Das ist schon schwer genug und geht sehr langsam.